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SSB Bus

16.05.2008 In seiner neusten Ausgabe vom 16.Mai berichtet "Der rote Renner" (Wirtschaftsnachrichten für Busunternehmer)in Bezug nehmend auf eine Studie die im Auftrag der Hans-Böckler Stiftung erstellt wurde.

Der rote Renner berichtet:

ÖPNV-Gesamtsystemen in Frankfurt/Main, Bochum/Gelsenkirchen und Stuttgart bis 2006 unter der Lupe

Hans-Böckler-Stiftung sieht Vorteile von Direktvergaben erneut bestätigt.

ÖPNV-Ausschreibungen können höhere Gesamtkosten verursachen als Direktvergaben.
Kommunale Verkehrsunternehmen sind zudem sehr gut in der Lage, hohe Fahrgastzuwächse zu generieren.
Diese Ergebnisse sieht die Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auch durch ihre zweite Studie zu den Nahverkehrssystemen in Bochum/Gelsenkirchen, Frankfurt am Main und
Stuttgart bestätigt.

Busdepot SSB

Alle drei Modellregionen bieten Bus- und Straßenbahnverkehre an. Die Nahverkehrsforscher Dieter Neth und Hubert Resch führen die Vorteile von Direktvergaben auf drei Hauptfaktoren zurück: Überkompensation der Ersparnisseb bei Busausschreibungen durch hohe Bürokratiekosten, geringere Rationalisierungserfolge in einem
wettbewerbsbedingt schrumpfenden Unternehmen sowie höhere Mitarbeitermotivation in gesicherten Kommunalbetrieben.
Neth und Resch Resch haben ihren Längsschnittvergleich jetzt um zwei Jahre bis 2006 fortgeschrieben. Damit konnten sie nach eigenen Angaben die vor zwei Jahren getroffene "Prognose" auf eine "sichere Datenbasis stellen"
- angesichts einer Wettbewerbsquote bei den Frankfurter Busverkehren von über 50 Prozent. Ende 2006 waren in Frankfurt allerdings erst etwas mehr als 40 Prozent der Busleistungen ausgeschrieben (Bündel D, Bündel A, "Bündelchen" Sachsenhausen). Die erste Untersuchung reichte bis zum Jahr 2004. Aufgrund der teilweise schmalen Datenbasis war sie bei Wettbewerbsbefürwortern auf methodische Kritik gestoßen. Der Deutsche Landkreistag sprach sogar von einem "Gefälligkeitsgutachten" (Roter Renner 4/07).

Diesmal benennen die Autoren die untersuchten Städte. Bei dem Vorläufer waren sie nur zu erschließen (Roter Renner 146, 143/06). Laut Neth und Resch hat sich das Verkehrsangebot am besten in den Städten Bochum und Gelsenkirchen entwickelt (+22 Prozent zwischen 2001 und 2006).
Die Nachbarstädte vergeben ihren Nahverkehr direkt an das gemeinsame Unternehmen Bogestra. Stuttgart, das die kommunale Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) beauftragt, legte demnach um 5 Prozent zu, Frankfurt, das den ÖPNV auf der Schiene (noch) der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) anvertraut, setzt im Busverkehr auf das Ausschreibungssystem der Regiegesellschaft Traffiq.

Bei der wirtschaftlichen Effektivität belegte Stuttgart in zwölf von 20 Kategorien den ersten Platz, Bochum/Gelsenkirchen fünfmal und Frankfurt dreimal.
So sei zum Beispiel der Verlustausgleich pro Einwohner zwischen 2001 und 2006 in Stuttgart von 2001 bis 2006 um 7 Prozent auf 23,44 Euro gesunken, während er in Frankfurt um 24 Prozent auf 73,90 Euro und in Bochum/Gelsenkirchen um 17 Prozent auf 57,49 Euro stieg.

Stuttgart gewann in diesem Zeitraum etwa 1 Prozent Einwohner hinzu, Frankfurt 2 Prozent, während Bochum und Gelsenkirchen etwa 3 Prozent der Bevölkerung verloren.
Für die zweite Runde der Studie war ursprünglich vorgesehen, auch Landkreise und Regionalbusverkehre einzubeziehen (Roter Renner 146/06).

Die Studie steht im Internet in einer Kurz- und einer Langfassung bereit
(http://www.boeckler.de/pdf/Transaktionskosten_OEPNV_2006.pdf , www.boeckler.de/pdf/pm_mbf_2008_05_15_studie_kurz.pdf )

Letzte Änderung: 16.05.2008

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