Citaro mit "Blauem Engel" beim RSV

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20.09.2008 Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) setzt mit der Beschaffung eines neuen Linienbusses Zeichen im Umweltschutz.

Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) setzt mit der Beschaffung eines neuen Linienbusses Zeichen im Umweltschutz. Mit dem Citaro hat es Mercedes-Benz als bisher einziger Hersteller geschafft, die Anforderungen für das Umweltzeichen "Blauer Engel" bei einem Omnibus mit Dieselantrieb zu erfüllen. Das Gütesiegel "Blauer Engel" wird dank emmissionsarmem Antrieb und umweltfreundlicher Produktion für den "Citaro Blue-Tec 5" verliehen. Dieses Fahrzeug zeichnet sich im Einzelnen aus durch:

  • Niedrige Geräuschemission innen und außen
  • Motor der die Grenzwerte nach der Abgasnorm EURO V einhält
  • Keine Verwendung von ozonschädigenden Stoffen
  • Geringes Treibhauspotential bei Kältemitteln und Lackierung
  • Frei von Schwermetallen und weniger als 130 Gramm Lösemitteln pro Quadratmeter.
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Mit dem "Blauen Engel" wird die Umweltbilanz des Verkehrsmittel Bus weiter verbessert. Der Bus trägt an sich schon zum aktiven Klimaschutz bei. Ein heutiger fahrgastfreundlicher Niederflurbus verbraucht bei einem mittleren Besetzungsgrad nur knapp 2,5 Liter Dieselkraftstoff pro 100 km und Fahrgast. Demgegenüber beträgt der Durchschnittsverbrauch aller PKW heute noch etwa 6,6 Liter pro 100 km und Fahrgast, gerechnet bei einem mittleren Besetzungsgrad eines PKW mit 1,2 Personen. In der Verkehrsspitze benötigen Linienbusse im Stadtverkehr sogar weniger als einen halben Liter Dieselkraftstoff pro 100 km und Fahrgast.

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Für die spezifischen CO2-Emissionen (pro Fahrgast) bedeutet dies, dass ein durchschnittlich besetzter Linienbus im Stadtverkehr weniger als ein Drittel eines durchschnittlichen PKW emittiert. In der Verkehrsspitze beträgt die CO2-Emission eines Linienbusses (pro Fahrgast und 100 km) sogar nur etwa 5 % der vergleichbaren PKW-Emission. Jeder, der also in der Rush-Hour anstelle eines PKW den Linienbus nimmt, vermeidet also 95 % CO2-Emission.
Der Reutlinger Stadtverkehr (RSV) hat ein neues Element im hauseigenen Klimaschutzprogramm: Die Zusammenarbeit mit "Global Woods". Ziel ist es, den neuen "Blauen Engel" CO2-neutral zu fahren. Der Omnibus verbrennt Kraftstoff und dabei entsteht CO2. Bäume brauchen CO2 zum Leben. Die vom gebürtigen Reutlinger, Dr. Manfred Vohrer, gegründete "Global Woods AG" forstet in Argentinien, Paraguay und Uganda neue Waldgebiete auf und trägt so zur dauerhaften Bindung von CO2 bei.

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Wo aufgeforstet wird spielt dabei keine Rolle, denn CO2 und andere gasförmigen Stoffe gelangen in kürzester Zeit an jeden Punkt der Erde, egal woher sie ursprünglich stammen. Um die annähernd 60 Tonnen CO2-Ausstoss eines Gelenkbusses im Jahr zu binden, ist es für einen klimaneutralen Betrieb notwendig 120 Bäume anzupflanzen. "Global Woods" garantiert der RSV mit TÜV-Zertifikat, dass der Klimahandel nicht nur symbolisch mit der Außengestaltung des neuen Busses nachvollzogen wird, sondern in den Aufforstungsgebieten dauerhaft zum weltweiten Klimaschutz beiträgt. Eine gute Sache, wie Geschäftsleitung, Mitarbeiter und Betriebsrat der RSV übereinstimmend erklären.

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Seit Jahren prüft die RSV klimaverträgliche Kraftstoffe und Antriebsarten. Neben Probefehrten mit gasbetriebenen Bussen wurden Fahrzeuge mit Rapsöl oder Biodiesel betrieben. Bis Hybridfahrzeuge, bestenfalls mit Brennstoffzellen zu marktgerechten Preisen zu erwerben sein werden, konzentriert man sich beim RSV auf eine baldige Betankung mit BTL-Kraftstoffen (Biomass to Liquid). Dieser sogenannte Bio-Kraftstoff der zweiten Generation wird aus Biomasse synthetisiert, welche nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung tritt. Zudem werden durch den Einsatz dieses pflanzlichen Kraftstoffes die Stickoxyd und Partikelemissionen weiter reduziert werden.

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Der Umwelt zuliebe gibt es beim RSV ein 4-stufiges Programm:
1. Öffentlichkeitsarbeit unter Hervorhebung der busspezifischen Umweltvorteile, wie niedrige Emissions- und Verbrauchswerte je Fahrgast und Kilometer.
2. Einsparung von Kraftstoff und Reduzierung von Emissionen durch moderne Motoren und Abgastechnik, sowie Schulung der Fahrerinnen und Fahrer zu kraftstoffsparender Fahrweise.
3. Schnellstmöglicher einsatz von BTL-Kraftstoffen wie Sun-Diesel oder Eco-Par.
4. Bindung des freigesetzten CO2 durch äquivalente Aufforstung.

Anlässlich der Inbetriebnahme des "Blauen Engel" verteilten (von links nach rechts) Emir Sarac (Azubi zum Berufskraftfahrer), Michael Exner (Fahrdienstleiter), Dirk Dannenfeld (WBO), Marc Hogenmüller (technischer Geschäftsführer) und Bernd Kugel (Leiter Marketing) symbolisch Baumsetzlinge an Fahrgäste an der Haltestelle Stadtmitte (ZOB). Der Betriebsratsvorsitzende der RSV, Joachim Schenk, freute sich darüber, als einer der Ersten den "Blauen Engel" im Linieneinsatz fahren zu können (Bild 1 bis 4). "Neben seiner Umweltfreundlichkeit ist dies ein angenehmes Arbeitsgerät", so seine Beurteilung.

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Letzte Änderung: 20.09.2008

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