Meldung über Gewalt im Bus

Vorschaubild

19.02.2010 Die Busschläger aus Hamburg

17.02.2010
Hamburger Busschläger stellen sich der Polizei

Die Polizei in Hamburg meldet einen zügigen Fahndungserfolg: Die beiden jungen Männer, die in einem Linienbus einen Passagier mit Schlägen und Tritten lebensgefährlich verletzt hatten, haben sich gestellt. Die Ermittler hatten mit einem Überwachungsvideo nach den Tätern gefahndet.

Die Täter trafen in einem Linienbus am frühen Samstagmorgen auf ihr Opfer. Angeblich hatte sich der junge Mann über die laute Musik der beiden Schläger beschwert.

Die Täter trafen in einem Linienbus am frühen Samstagmorgen auf ihr Opfer. Angeblich hatte sich der junge Mann über die laute Musik der beiden Schläger beschwert. Foto: dpa

Zwei 20 Jahre alte Männer haben sich nach einem brutalen Angriff auf einen jungen Mann in einem Hamburger Linienbus der Polizei gestellt. Sie kamen vier Tage nach der Tat in Begleitung ihrer Rechtsanwälte auf das Präsidium, teilte die Polizei mit. Nach den beiden Männern war in den Medien mit Bildern aus der Videoüberwachung gefahndet worden. Die Täter hatten das 19 Jahre alte Opfer durch Schläge und Tritte lebensgefährlich verletzt. Zuvor hatte sich der junge Mann über laute Musik aus einem Handy beklagt. Die Täter flüchteten im Stadtteil Bahrenfeld aus dem Bus. Die Verdächtigen verweigerten die Aussage und sollten nach der erkennungsdienstlichen Behandlung einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach der Veröffentlichung des Videos gingen bei den Fahndern mehrere Hinweise ein. "Bei einer Person verdichteten sich die Hinweise derart, dass die Mordkommission bereits einen Haftbefehl über die Hamburger Staatsanwaltschaft angeregt hatte", hieß es in der Polizeimitteilung. Auch zu dem zweiten Verdächtigen seien mehrere Hinweise eingegangen. Der Fahndungsdruck sei offenbar so groß geworden, dass sich die beiden freiwillig stellten. Der Verletzte war nach der Tat mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn- Trauma in ein Krankenhaus gebracht worden, konnte die Intensivstation aber inzwischen wieder verlassen. Die Täter hatten von ihrem Opfer erst abgelassen, nachdem andere Fahrgäste eingeschritten waren.

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) unterstrich angesichts des schnellen Ermittlungserfolgs die Bedeutung der Videoüberwachung. "Dass Menschen so rücksichtslos sein können und einen jungen Mann ohne jede Hemmschwelle derart schwer verletzen, ist durch nichts zu rechtfertigen", teilte Ahlhaus mit. "Persönlich wünsche ich mir, dass diese Gewalttäter die ganze Härte des Strafrechts zu spüren bekommen, schon um der Allgemeinheit zu zeigen, dass es Grenzen gibt, die niemals überschritten werden dürfen."

Letzte Änderung: 19.02.2010

Gemeinsam stark.

Mitmachen!

Warum ver.di?
Online beitreten

Verkehr - Wir bewegen was