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21.05.2010 DB will 2,7 Milliarden EUR für Arriva zahlen

DB will 2,7 Milliarden EUR für Arriva zahlen
Montag, 19 April 2010

(DD) Die Deutsche Bahn AG will für den britischen Verkehrskonzern Arriva ein Angebot von 775 Pence pro Aktie vorlegen. Nach derzeitigem Wechselkurs würde dies einem Gesamtpreis von 1,67 Millarden EUR entsprechen. Inklusive der Arriva-Schulden ergäbe sich damit ein Gesamtvolumen von rund 2,7 Milliarden EUR. Der DB-Aufsichtsrat soll dieses Angebot am kommenden Mittwoch absegnen. Neben der DB hat auch die französische SNCF angekündigt, ein Angebot zu prüfen, daher soll der Präsidialausschuss des Aufsichtsrates auch ermächtigt werden, im Falle eines Konkurrenzangebotes der Franzosen über diese Summe hinauszugehen. Beobachter erwarten in diesem Fall einen harten Bieterkampf. Allerdings sind sich wohl Arriva-Management und DB AG weitgehend einig, die Bahn sei derzeit der einzige Bieter, berichtet die Financial Times Deutschland. Bundesverkehrsminister Ramsauer hat für die Pläne der Bahn bereits grünes Licht gegeben. Als sicher gilt, dass sich Arriva im Falle einer Übernahme durch die DB AG aus kartellrechtlichen Gründen von einem Großteil seiner deutschen Aktivitäten wird trennen müssen. Kartellprobleme könnte es auch in Dänemark geben, wo Arriva Marktführer ist und sich die DB-Tochter PanBus in letzter Zeit bei einigen Ausschreibungen hat durchsetzen können.
DB gibt Angebot für Arriva ab - Arriva empfiehlt Annahme
Donnerstag, 22 April 2010

(MB) Die Deutsche Bahn AG hat wie erwartet ein Angebot zur Übernahme des britischen Arriva-Konzerns abgegeben. Wie berichtet, liegt die Offerte bei 775 Pence pro Aktie und hat inklusive der Schuldenübernahme ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro. Wie mehrere Medien melden, hat das Management von Arriva die Übernahme gebilligt und den Aktionären die Annahme des Angebots empfohlen. Offenbar wird erwartet, dass die Übernahme einschließlich der Genehmigungen durch die Kartellbehörden bis Mitte August vollzogen werden kann. Das Management soll im Amt und die Zentrale im englischen Sunderland bleiben, außerdem wird die Marke Arriva außerhalb Deutschlands beibehalten.

Arriva betreibt in zwölf europäischen Ländern Schienen- und Busverkehre und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von rund 3,15 Milliarden Pfund. Die DB sieht in der Übernahme eine einmalige Möglichkeit, ihre Wettbewerbsposition im europäischen Verkehrsmarkt zu stärken und die im Inland zwangsläufig zurückgehenden Marktanteile auszugleichen. Das Unternehmen teilte mit, nach ersten Gesprächen mit den Wettbewerbsbehörden gehe man davon aus, die SPNV-Aktivitäten von Arriva in Deutschland im Zuge der Übernahme zu veräußern.

Wettbewerber bekunden Interesse an deutschen Arriva-Beteiligungen
Freitag, 23 April 2010

(MB) Nachdem sich die Übernahme von Arriva durch die Deutsche Bahn AG konkret abzeichnet, haben nun die Wettbewerber Interesse an den deutschen Teilen des britischen Konzerns angekündigt. Die DB geht davon aus, alle SPNV-Beteiligungen von Arriva in Deutschland aus kartellrechtlichen Gründen abgeben zu müssen, während man die Busbetriebe gerne behalten möchte. Für die Schienenverkehrsunternehmen erhofft sich die DB einen Bieterkampf, um möglichst hohe Verkaufserlöse erzielen zu können.

Wie die Financial Times Deutschland berichtet, prüft die Hamburger BeNEX [HOCHBAHN/INPP], ein Gebot für die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft [Arriva/BeNEX] und die metronom Eisenbahngesellschaft [Arriva/EVB/BeNEX/BSAG] abzugeben - die ODEG wird heute zu je 50% von Arriva und BeNEX gehalten, an metronom ist BeNEX als Minderheitsgesellschafter beteiligt. Auch Veolia, Keolis [SNCF] und Abellio [NS] sollen sich dem Bericht zufolge für die deutschen Arriva-Gesellschaften interessieren. In dänischen Medien hat zudem die Dänische Staatsbahn DSB, die erst jüngst mit der Übernahme von Anteilen an VIAS [DSB/Rurtalbahn] in den deutschen Verkehrsmarkt eingestiegen war, ihr Interesse bekundet.

Quelle: verkehrsrundschau.de

Letzte Änderung: 21.05.2010

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