Zu Ehren des Generals

Stauferpark

02.09.2010 Ein "Athleten-Traum" ging vor 25 Jahren auf dem Göppinger Flugplatz in Erfüllung.

Die dort stationierten Amerikaner weihten eine Sporthalle ein. Heute zeichnet das Fernsehen in der Halle den Tigerentenclub auf.
Was heute als Studio für den Tigerentenclub im Göppinger Stauferpark genutzt wird, wurde am 30. August 1985 als modernes "Readiness Center" - wie die Amerikaner ihre Sporthalle nannten - mit einer großen Feier eingeweiht. Benannt wurde das Sportzentrum nach dem bereits verstorbenen James R. Henslick, der von Juni 1980 bis Mai 1982 Kommandierender General in Göppingen war. Sein ebenfalls in Göppingen stationierter Sohn, Leutnant Earl Henslick, bedankte sich im Namen seines Vaters für die ihm zuteil gewordene Ehre.

Während die Nationalhymnen erklangen, standen die Soldaten stramm und auch Gäste und Ehrengäste wie Landrat Franz Weber und Bürgermeister Dr. Jürgen Christ erhoben sich von ihren Plätzen, wie es in der NWZ von damals zu lesen war. Als "Mann der Tat" würdigte Brigadier James B. Allen junior seinen Vorvorgänger. In Kalifornien geboren habe sich James Robert Henslick vielseitig sportlich engagiert: "Familie, Freundschaft und Fitneß" seien bestimmende Werte in seinem Leben gewesen, so Allen. Als Namensgeber für das neue Sportzentrum schien der ehemalige General also geradezu prädestiniert. Dessen Sohn, Leutnant Earl Henslick, enthüllte eine Gedenktafel an der Außenwand der Halle.

Anschließend präsentierte sich die frisch eingeweihte Halle mit spiegelblank poliertem Boden und einer nagelneuen Ausstattung den staunenden Gästen: Mehrere Saunen, drei mit Plexiglas abgeschirmte Racquetball-Felder und der "mechanic room" - ausgestattet mit einer Vielzahl moderner Bodybuilder-Geräten warteten auf rege Nutzung. Bereits am Eröffnungstag unterzogen sich - so die Beschreibung des NWZ-Autors - ein paar Soldaten der "freiwilligen Folter". Auch die Zukunft schien gesichert, an den Wänden hingen bereits Belegungspläne für die "aerobic classes" aus.

Das "New Gym", wie die Halle von den Soldaten genannt wurde, schluckte nach damaligem Wechselkurs rund 4,6 Millionen Mark - einschließlich der Tennisplätze mit Kunststoffbelag und weiterer Außenanlagen. Für den Bau war seit Mai 1984 eine deutsche Baufirma aus dem oberen Filstal zuständig. Insgesamt sollten für die Baumaßnahmen bis 1989 insgesamt 161 Millionen Mark ausgegeben werden.

Dann hatten die US-Soldaten aber nicht lange Freude an ihrerer neuen Turnhalle. Im Jahr 1992 zog die US-Army aus Göppingen ab. Wenig später übernahm die Tigerente das Kommando im Stauferpark.

Letzte Änderung: 02.09.2010

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