Wohl dem launenhaften Wetter ist es zu verdanken, dass nur 4 Kollegen sich am 1. Mai auf den Weg durch den Schwarzwald ins Rheintal machten um gemeinsam das Alsace mit dem Motorrad zu ergründen.

Beim Zwischenstopp im Schwarzwald lernten wir eine betagte, aber sehr fitte Wirtsfamilie kennen, die sich rührend um die Motorradfahrer aus dem Regen kümmerte. Der Wirt selbst war früher "als i no jong war" Motorradfahrer. Er fuhr eine Puch.

Das Vesperstüble wird in guter Erinnerung bleiben. Ab hier ließ der Regen nach und je näher wir dem Rheintal kamen, desto wärmer wurde es auch.

Unser Basislager: Hotel Fallerhof in Hausen a.d.M. Hier konnten wir uns bei über 20 Grad Celsius zum Kaffee-Trinken und einem Treffen mit einem Kollegen von "Markgräfler Reisen" im Freien hinsetzen.

Vogesen Süd Tour. Geplant war eine Tour über die gesamte südliche Route de Cretes (Vogesen-Kamm-Straße). Aber ab 700 m Höhe befanden wir uns in den Wolken und die Sicht war gleich null.

An der Gedenkstätte am Hartmannsweiler Kopf hellte es sich etwas auf. Allerdings blieb das Rheintal und die höheren Vogesenberge unseren Blicken verborgen. Vom Grand Ballon und dem herrlichen Gebirgspanorama der Hochvogesen bekamen wir nichts zu sehen.

Wir folgten der Route de Cretes im Nebel und Regen bis zu einer rettenden Ferme Auberge. Hier kamen wir bei deftiger Elsässer Fleischpastete wieder zu Kräften. Da der regen jedoch nicht nachließ, beschlossen wir unserer Gesundheit zu liebe einen Abend in den warmen Quellen Bad Krozingens zu verbringen.

Nach einem "Gesundheitsabend" in der "Vita Classica" in Bad Krozingen, starteten wir am Samstag zur Vogesen Nord Tour. Bereits bei Deauville, hier wollten wir eigentlich zur Hochkönigsburg, Nebel mit minimalen Sichtweiten. Dann wurde es tierisch kalt (Das Thermometer zeigte 1,5 Grad Celsius).

Kälte und Nässe hielten uns nicht davon ab, wenigstens einen der Zielpunkte, nämlich das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof anzufahren. Die heutige Kälte ließ uns ahnen, wie es den Gefangenen in diesem Lager ergangen sein mochte.

Im Rheintal war es deutlich wärmer. Auch hier gibt es wunderschöne Sträßchen, die des Bikers Herz erfreuen. Bei der Überquerung des Rheins schauten wir uns noch die Rheinschleusse an. Danach ging es noch quer durch den "Kaiserstuhl" zurück in den Fallerhof.

Der Wetterbericht hatte für unsere Rückfahrt Sonne und Wärme angekündigt - und so war es denn auch. Bereits beim Abschied in Hausen zeigte sich verstohlen die Sonne, so dass die Regenkombi im Koffer bleiben konnte.

Durch das Kinzigtal und manches Seitensträßle nach Freudenstadt ging die Fahrt durch den Schwarzwald. Trockene Straßen, Sonne und angenehme Temperaturen verwöhnten uns geradezu.

Das schöne Wetter mußte ausgenutzt werden. Und so wechselten wir über ins Neckartal bei Horb. Dort gibt es über dem Neckartal einen wunderschönen Aussichtspunkt der gekrönt wird mit dem "beliebtesten Biergarten Deutschlands" dem RAUSCHEBART.

Zum Ausklang gab es im Garten des Kollegen Schenk dann noch Kaffee und Kuchen. Dabei wurden bereits Pläne für das nächste Jahr geschmiedet. Wohin soll es dann gehen? Natürlich in die Vogesen - wenn auch vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt.